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Pfingstmontag, 16. Mai 2016

Vom Wohnort Fahrt bei schönem Wetter via Bahnverlad Vereina und Ofenpass Richtung Süden. Auf der ganzen Strecke, auch im Vintschgau, wenig Verkehr.

Kurz vor Bozen wollen wir den Camping Moosbauer anfahren, aber schon bei der Abzweigung an der Hauptstrasse steht eine Tafel mit dem Hinweis "Camping besetzt". Bei nächster Gelegenheit Stopp, Konsultation der iPhone Camping App des ADAC, um Campingplätze in der Nähe telefonisch nach Übernachtungsmöglichkeiten zu prüfen. Es sind vorwiegend kleine Plätze und an diesem verlängerten Wochenende alle voll besetzt. Uns wird die Region Gardasee mit den grossen Plätzen empfohlen.

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Im regen Ausflugsverkehr erreichen wir via Kaltern die Autostrada, die wir bei Trento wieder verlassen und über die kurvenreiche Hauptstrasse schliesslich den Camping Arco in Arco erreichen und einen der wenigen noch freien Stellplätze belegen können.

Der Platz liegt nahe steil aufragender Felswände. Die vielen Campinggäste aus Deutschland und Österreich, manche mit Kindern, sind offenbar wegen dem Kletterparadies hier.

Der Campingplatz liegt etwas abseits des wahrscheinlich sehenswerten Städtchens, aber wenige Gehminuten entfernt finden wir das Ristorante California mit vielseitiger Menükarte und sehr freundlicher, speditiver Bedienung, und können so den Pfingstmontagabend ohne Kochen / Abwasch geniessen.

Heute zurückgelegte Strecke: 390 km


Dienstag, 17. Mai 2016

Der Ort und die Region, speziell der steil aufragende Felsen mit der Burgruine lockt zu einem verlängerten Aufenthalt, aber weit im Süden wartet am Mittwoch Abend die Griechenlandfähre auf uns. Heute wollen wir die halbe Strecke von Arco nach Bari bewältigen. Auch heute wieder schönes Wetter, wir fahren direkt hinauf zur Autostrada.

An der Autobahnausfahrt nahe unseres Tageszieles haben wir aber ein Problem mit dem Ticket: es kann vom Gerät nicht gelesen werden. Der Automat gibt Anweisungen in italienischer Sprache, gleichzeitig versucht eine Mitarbeiterin der Zentrale in englisch mit italienischem Akzent zu helfen, alles mit dem lauten, permanenten Lärm der Autobahn. Schliesslich kommt der lange bedruckte Papierstreifen mit der Rechnung aus dem Gerät, die Schranke öffnet sich, wir können weiterfahren.

Auf der Rechnung sind Anweisungen, wie der Betrag von ca. € 62 beglichen werden kann. Dies ist eine Art Maximalbetrag, wenn die Einfahrtstation nicht bestimmt werden kann. Wir beschliessen, bei nächster Gelegenheit einen mit Mitarbeitern besetzten Punto Blue zu besuchen.

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Cupra Marittima (südlich Ancona) ist unser Übernachtungsort, den Camping Calypso, kennen wir von einer früheren Reise. Die italienischen Saisoncamper haben ihre Wohnwagen installiert, wohnen aber noch nicht hier. Wir stehen wieder zwischen Bahn und Strand, dieses Jahr 50 Meter vom Strand entfernt, aber nur ca 20 Meter von den etwas erhöht auf einem Damm gelegenen Geleisen. Wir können uns nicht erinnern, dass vor einigen Jahren so viele Lokal-, Schnell- und Güterzüge vorbei gefahren sind. Der Eisenbahn-Sound wird akzentuiert durch eine genau auf auf unserer Höhe vorhandenen, nicht geschweissten Schienenstoss, der jedem Rad noch einen Schlag versetzt...

Wir nutzen das schöne Wetter für einen Spaziergang über den Strand zum Ort, die Flussmündung schaffen wir dieses Jahr durch Sprung über das ca 30 cm breite Rinnsal. Auf dem Strand sind Baumaschinen damit beschäftigt, den Sand für die kommende Saison wieder richtig zu verteilen.

Das Platzrestaurant ist in Betrieb, so können wir ein italienisches Abendessen in zwei Minuten Gehdistanz geniessen.

Heute zurückgelegte Strecke: 494 km.


Mittwoch, 18. Mai 2016

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Auch heute wieder schönes Wetter, blauer Himmel. Via Internet haben wir den Standort von mit Mitarbeitern besetzten Punto Blue Stationen gesucht. Auf der verbleibenden Autobahnstrecke bis Bari haben wir drei Möglichkeiten, wir nutzen die erste bei der Ausfahrt Pescara ouvest. Der Mitarbeiter kann die Eingangstation lesen, die resultierende Gebühr beträgt € 33.40.

Ab hier bis zur Ausfahrt Bari ist die Autobahn praktisch leer. In Bari wird es auf der Strasse dann aber sehr lebhaft mit süditalienischem Fahrstil, es wird vorgedrängt wo/wie immer möglich.

Das Navi soll uns zum Porto Nuovo führen, was es auch macht. Dieses Ziel befindet sich aber ausserhalb der Einzäunung, weit und breit kein Tor. Dank der Karten-App auf dem iPhone können wir auf dem Stadtplan sehen, in welcher Gegend sich die Zufahrt befindet, und so kommen wir auf der Fahrt dorthin zu einer Sightseeing-Tour durch die lebhafte Altstadt.... Eine Signalisation für Fährenbenützer sehen wir nie, auch im Hafenareal kommen wir nur durch Intuition zum Ziel. Erst später realisiere ich, dass auf dem Navi der POI Fährhafen wahrscheinlich die bessere Wahl gewesen wäre....

Beim Einchecken positive Überraschung: auch auf dieser Strecke wird Camping-an-Bord angeboten, wir erhalten Schlüsselkarten für den Zugang zum Campingdeck.

Drei Stunden vor Ablegen stehen wir dank Hinweisen eines routinierten griechischen Fährenbenutzers in der richtigen Warteschlange, und kurz darauf können an Bord fahren und uns an eine Steckdose anschliessen. Die Campingfahrzeuge sind ganz vorne entlang der Seitenwände mit den grossen Öffnungen platziert, weit weg von den Schiffsmotoren im Heck, und daher verläuft die Überfahrt sehr ruhig.

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Die Superfast I ist für den LKW-Transport ausgelegt, für die Passagiere gibt es "nur" ein Selfservice-Restaurant und "nur" eine Café-Bar, "nur" einen kleinen Dutyfree-Shop, dafür aber eine sehr grosse Drivers-Lounge.

An Deck verfolgen wir, wie die vielen LKWs im oberen, gegen das Heck offenen Deck platziert werden. Im Hintergrund liegt die um Weihnachten ausgebrannte Fähre als Mahnmal für die Schiffsbesatzungen. Ob dieses Ereignis der Grund ist, dass wir seit langen zum ersten Mal auf einer Fähre wieder eine ernsthaft durchgeführte Rettungswestendemonstration verfolgen konnten?

Die Übernachtung in unserem Campingfahrzeug an Bord der Fähre Superfast I während der Überfahrt von Bari nach Igoumenitsa verläuft ruhig.

Heute zurückgelegte Strecke: 399 km.


Donnerstag, 19. Mai 2016

Nach kurzer Nacht und unruhigem Schlaf werden wir 30 Minuten vor Ankunft durch Lautsprecheransagen geweckt. Die Fähre legt bei beginnender Dämmerung pünktliche in Igoumnitsa an, das Fahrzeugdeck entleert sich sehr schnell, schon kurz nach der Senkung der Laderampen sind wir auf dem riesigen Betonplatz und Fahren Richtung Ausgang. Im Dunkeln nähern wir uns zwei Männern in Zivil, die uns mit einer Taschenlampe zum Anhalten auffordern: Polizeikontrolle, wir müssen unsere Identitätskarten vorweisen. Nach genauer Kontrolle dürfen wir weiter fahren und durch den Hafenausgang nach Griechenland einreisen.

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Nach wenigen Kilometern bereiten wir uns an der Strandpromenade des noch schlafenden Dorfes Plataria das Frühstück zu. Auch auf der anschliessenden Weiterfahrt sind wir fast die einzigen, die schon unterwegs sind, wie auch auf dem Camping Asterias Beach in Kastrosikia, nördlich Prevezza, den wir nach einer guten Stunde anfahren.

Wir wählen einen Platz an schöner Lage zwischen den drei anderen Campingfahrzeugen und verbringen den restlichen Tag mit relaxen und kurzen Spaziergängen entlang des leeren Strandes. Am Abend wird gekocht, da sich in der Nähe keine Tavernen befinden,

Heute zurückgelegte Strecke: 81.5 km.


Freitag, 20. Mai 2016

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Wir wollten zwei Tage hier bleiben, aber es beginnt zu regnen, also Weiterfahrt Richtung Süden. In Anaktorio zweigen wir rechts ab nach Paleros und fahren auf der schön angelegten Strasse, wie schon in früheren Jahren bei sehr wenig Verkehr, entlang der Meeresbucht via Mitikes nach Astakos, dann über die Hügel zum Mittagstopp im Städtchen Etoliko, das auf einer Insel im Flussdelta liegt.

Tagesziel ist Kato Achaîa westlich von Patras. Der Camping Kato Alissós wurde uns schon von vielen Reisenden empfohlen als Übernachtungsplatz bei An- resp. Abreise vom Fährhafen Patras.  Die Platzeinrichtungen sind etwas vergammelt, Bastelarbeit der Besitzer, aber sauber und funktionierend. Leider die die zugehörige, viel gerühmte Taverne Panorama unter dem angeblich über tausendjährigen riesigen Olivenbaum die Saison noch nicht eröffnet, aber eine Putzequipe ist an der Arbeit. Die nächste Taverne ist angeblich 3 Kilometer entfernt, also wird die Bordküche auch heute wieder in Betrieb genommen....

Heute zurückgelegte Strecke: 234 km.


Samstag, 21. Mai 2016

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Kurz nach der Wegfahrt werden wir von sehr intensivem Regen übergossen, aber nach der Region Killini, wird es wieder trocken. In Pirgos und Umgebung scheint das Kerichtproblem noch immer nicht gelöst zu sein. Die riesigen Abfallberge sind zwar verschwunden, diese wurden aber offenbar nur wegen der Feierlichkeit zur Entfachung des olympischen Feuers in Olympia entfernt, um den Ehrengästen bei der Hin- und Rückfahrt den Anblick zu ersparen...

Bei der Abfahrt in Kato Achaîa regnet es leicht, später folgt ein sehr starker Platzregen, aber je weiter wir gegen Süden voran kommen, desto besser wird das Wetter. Am frühen Nachmittag Ankunft in Loutsa. Auf dem Camping Loutsa sind von den 70 Plätzen nur vier belegt. Es herrscht noch reduzierter Vorsaison-Betrieb: Shop und Imbiss sind geschlossen, die Beleuchtung reduziert, die grossen Kühlschränke ausser Betrieb.

Über den Winter wurden der Rezeptionsraum erneuert und rollstuhl-taugliche Zugangsrampen zum östlichen Sanitärgebäuden erstellt, die grossen Spiegel ersetzt, und der Internetzugang mit einer zweiten ADSL-Verbindung mit WLAN stark verbessert.

Die benachbarte Taverne Tsapogas ist noch geschlossen, der Wirt wird sie wahrscheinlich Mitte Juni öffnen. Also wandern wir die zwei Kilometer ins Dorf Foinikounda und wählen heute die Taverne Dionysos.

Heute zurückgelegte Strecke: 217 km.


Aufenthalt in Foinikounda [mehr...]