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Mittwoch, 3. September 2003

Am morgen früh um 6.00 Uhr legt die Fähre ab. Sie ist gut besetzt ist. Später, in Tinos, sehen wir, dass es vor allem Pilgergruppen sind, welche die Wallfahrtkirchekirche Panagia Evangelistria besuchen wollen.

Kurz nach Abfahrt Aufregung unter der Besatzung. Sie hetzt mit Schwimmwesten ausgerüstet über die Decks. Offenbar findet eine nicht angemeldete Sicherheitsinspektion statt. Ein Rettungsboot wird für den Einsatz bereit gemacht und unter angespannte Gesichtern der Bootmotor in Gang gesetzt: er läuft nach kurzer Zeit mit einer stinkenden Abgaswolke an, die dabeistehenden Matrosen lachen und klatschen Beifall. Sie waren offenbar überrascht, dass alles so gut funktioniert.

Nach mehreren Zwischenstopps Ankunft in Tinos. Wir deponieren unser Gepäck bei einer Reiseagentur am Hafen und Bummeln durchs Städtchen und Hinauf zur Wallfahrtskirche Panagia Evangelistria (Unserer Lieben Frau von Tinos), allerdings zu Fuss und nicht auf den Knien wie viele der Pilger, die sich dann am Ziel von Samaritern die Wunden und Blasen pflegen lassen müssen.

Nach einem Mittagessen am Hafen am Nachmittag dann kurze Schifffahrt nach Siros, wo die Fähre in der Provinzhauptstadt Ermoupoli anlegt. Wir marschieren rund um das Hafenbecken zum empfohlenen Hotel "Nisaki" .

Donnerstag, 4. September 2020

Bummel durch die Provinzhauptstadt Ermoupoli, dann über Treppengassen steil hinauf zur Wallfahrtskirche Church of the Resurrection of Christ, dann in ein Tal hinunter und dann hinauf zur Kirche Saint Nicholas the Poor auf dem gegenüber liegenden Hügel,und über weitere Treppenwege wieder hinunter nach Ermoupoli.

Am Hafen stellen wir fest, dass starker Sturm aufgekommen ist, und dass die Nachmittagsfähre nach Piräus an einem ungewohnten Platz verankert ist. Das Schiffspersonal ist damit beschäftigt, die Fähre mittels dicker langer Taue quer über das Hafenbecken zu sichern.

Die Hafenmeisterei bestätigt unseren Verdacht: die Schifffahrt ist bis auf weiteres eingestellt, da Winde mit Bauford 9 erwartet werden. Empfehlung: trotzdem an Bord der Fähre nach Serifos gehen, da nach Abflauen des Sturms sofort ausgefahren wird.

Mit etwas Verspätung trifft die Fähre ein, und nach einem beinahe missglückten Anlegemanöver bei starkem Seitenwind können wir an Bord gehen, wo wir uns auf eine Nacht im Dank leistungsfähiger Klimaanlage bitterkalten Salon einrichten.

Nach dem Nachtessen im Bordrestaurant verfolgen wir, wie weitere Fähren im Hafen Schutz suchen und mit vielen Tauen gesichert werden.